Mit einem 3-4-3, einer recht offensiven Ausrichtung, bei einem Bezirksligisten aufzulaufen, ist gewagt. Zumal man die tatsächliche Stärke der Gastgeber nicht kennt – haben sie doch einen Tag zuvor mit 9:1 den Ligakonkurrenten JFV Krummhörn besiegt.
Aber die Trainer Frank Ahrends und Andreas Geiken lagen mit dieser Taktik goldrichtig – vielmehr jedoch haben die Spieler den Erfolg damit geerntet: Am Ende eines attraktiven Testspiels zwischen der zwei Klassen höher spielenden JSG Ihlow/Westerende/Riepe und der JSG Norden stand es 1:2 (0:2)
Bereits in der dritten Spielminute war es Spielmacher Yakup Topcu, der mit einem sehenswerten Distanzschuss den Torwart der Gastgeber überwand und so früh die Weichen für die Norder Elf stellte. In der Folge sahen die Zuschauer ein relativ einseitiges Spiel, bei den die Heimelf, die sicherlich noch das Spiel tags zuvor in den Knochen hatte, kaum zu eigenen Aktionen kam.
Immer wieder kamen die Gäste zu Angriffen, die stets von Kombinationen vorgetragen wurden, die wiederum sowohl von den rechten als auch linken Außenbahnen, vornehmlich über Nico Remmers und Tim Fritsche sowie Dennis Pham und Leon Rattay, geführt wurden. Selbst das von Ahrends vorgegebene Umschaltspiel klappte hervorragend. Es bildeten sich schnell Automatismen, bei denen, wenn es gegnerische Angriffe gab, sofort eine kompakte Defensive gebildet wurde. Und das, obwohl es kaum praktische Erfahrungen beim neu zusammengestellten Norder Team gab. Letztlich zwar glücklos, aber dennoch immer wieder spannend, blieben die Abschlüsse vom neuen „Neuner“ Lukas Remmers sowie Kapitän Maxim Potemkin.
Folgerichtig, nach einzelnen knapp vergebenen Chancen, konnte der agile Linksaußen Leon Rattay die Führung erhöhen (30.) und so für eine beruhigende Pausenführung sorgen. Auch ein diskussionswürdiger Strafstoß für die Heimmannschaft, der aber weit übers Tor vom erneut starken Keeper Koord Agena, geschossen wurde, brachte das Norder Team nicht aus dem Tritt.
Im zweiten Durchgang erhöhten die Gastgeber ein wenig den Druck, was aber kaum für Unruhe in der Norder Defensive sorgte. 10 Minuten nach Wiederanpfiff konnte Silas Best den Anschlusstreffer erzielen, der aber kaum etwas an den Spielanteilen änderte. Einer der Gründe lag auch darin, dass Shahin Hussnien den zuletzt mehrfach erfolgreichen Torjäger Tammen gänzlich aus dem Spiel nahm.
Immer öfter versuchten es jetzt die Norder Jungs, ihrerseits den Sack zuzumachen. So hatte Topcu den erlösenden Treffer auf dem Fuß, traf aber in dichtem Gedränge im gegnerischen Strafraum lediglich einen eigenen Mitspieler, womit diese Möglichkeit vereitelt war. Das eigentliche Spielgeschehen verlagerte sich jetzt ein ums andere Mal in den Sechzehner der Ihlower. Die eingewechselten Mittelfeldspieler Thees Kleen und Matti Janssen brachten noch einmal frischen Wind in die Angriffsbemühungen, – das letzte Quäntchen Glück fehlte dann aber.
Am Ende waren sich die Norder Coaches mit dem befreundeten Trainer Uphoff einig darüber, dass dieses Resultat absolut verdient war – eine Wiederholung könnte demzufolge vor Beginn des Spieljahres 2024 stattfinden.
Für die JSG Norden spielten:
Koord Agena (1) – Shahin Hussnien (2), Paul Wilkens (31), Jarne Steinblock (14), Benjamin Loboda (23), Abulfazel Bayat (5), Tahke Christians (6) – Yakup Topcu (11), Maxim Potemkin (9), Dennis Pham (4), Malte Remmers (18), Nico Remmers (20), Thees Kleen (13), Matti Janssen (15) – Leon Rattay (35), Lukas Remmers (26), Tim Fritsche (25), Konstantinos Terzoudis (10)